Was ist ein Bullshit Job und wer hat so einen? Glauben Sie, dass Ihre Arbeit keinen Sinn hat? Dann ist es wahrscheinlich, dass Sie einen Bullshit Job haben, der Ihnen weder Befriedigung noch einen anderen Nutzen bringt. In diesem Dokumentarfilm untersuchen wir zusammen mit dem amerikanischen Anthropologen David Graeber die Bullshit-Jobs genauer, warum es sie gibt und was sie mit uns machen.
Mehr als zwanzig Prozent der arbeitenden Menschen im Westen haben die Vorstellung, dass das, was sie tun, überhaupt keinen Sinn macht. Dennoch arbeiten sie sich kaputt und verdienen gemeinsam Milliarden. Warum kündigen wir diese Bullshit Jobs nicht einfach?
Es gibt sogar Menschen, die sicher wissen, dass ihre Arbeit keinen Beitrag leistet. Manchmal verstößt ihre Arbeit gegen alle ihre Prinzipien. Es ist Arbeit, die niemand vermissen würde, wenn sie nicht getan würde. Die Welt wäre noch besser, wenn die Arbeit nicht getan würde.
Das Phänomen “Bullshit Job” wurde von dem amerikanischen Anthropologen David Graeber erkannt und beschrieben. Das Bild, das er zeichnet, erklärt viele zeitgenössische Phänomene, die Ökonomen, Soziologen und Politikwissenschaftler bisher nicht gekannt haben. Zum Beispiel die wachsende Bürokratie in Unternehmen, wo nichts oder niemand effektiver und produktiver wird. Die heutige Managementkultur ist laut Graeber ein neues Feudalsystem, in dem Topmanager ihre Königreiche unter der Flagge der Effizienz aufbauen. Die Bausteine sind nutzlose Abteilungen, in denen man sich verirrt.
Aber es gibt (ehemalige) Angestellte, die nicht mehr bereit sind, ihren Scheißjobs nachzugehen. Sie haben ihre Arbeit bei der Regierung, in Unternehmen oder multinationalen Konzernen hinter sich gelassen. Ihre Arbeit, so sagen sie, mache keinen Sinn. Sie malen ein schockierendes Bild eines Büroalltags, in dem die wichtigste Aufgabe des Mitarbeiters darin besteht, eine Rolle im beschissenen Marionettentheater zu spielen. Wie lange glauben wir noch an die bezahlte Arbeit als das höchste erreichbare Lebensziel?
Original-Titel: Mijn Bullhsitbaan
Regie: Roland Duong
Recherche: Henneke Hagen
Kamera: Hans Bouma, Jelle Dijkstra, Adri Schrover
Ton: Jochem Salemink
Schnitt: Rinze Schuurman
Bildrecherche: Rob Dorresteijn
Online-Redaktion: Arja van den Bergh
Produktion: Marie Schutgens
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